Feuer und Flamme
Christian Hemschemeier
Je stärker die Polarität zwischen zwei Menschen ausgeprägt ist, desto größer die Anziehung und desto erfüllter die Liebe. Doch oft haben wir das Spiel mit den Energien von Mann und Frau verlernt – in dem Glauben, dass die gesellschaftlich hart errungene Gleichstellung auch eine Gleichheit der Geschlechter einschließt.
Der renommierte Paartherapeut und Single-Coach Christian Hemschemeier plädiert für eine lustvolle Rückbesinnung auf die Gegensätzlichkeit. Bekennen sich beide Partner – ob hetero, homo oder divers – zu ihrem Pol und bringen ihre gegensätzlichen Qualitäten zum Ausdruck, ziehen sie sich wie Magnete magisch an. Dann öffnen sich Türen für fundamental neue Erfahrungen, im Bett und in der Liebe.
Der renommierte Diplom-Psychologe arbeitet seit über 20 Jahren als Experte für toxische Beziehungen und ist er eine gefragte Stimme in TV und Print. Sein neuestes Buch trägt den gleichnamigen Titel.
Christian Hemschemeier ist davon überzeugt, dass biologisch-evolutionäre Programme unser Liebesleben viel mehr bestimmen, als wir denken – und auszuleben wagen. Die Ordnung unserer gesamten Gefühlspalette in weibliche und männliche Anteile – gemäß des Ying und Yang – steht teilweise im Widerspruch zu aktuellen gesellschaftlichen “woken” Normen. Polarität jedoch ist das bewusste Anerkennen und Sichfallenlassen in diese Dynamiken zwischen zwei Polen und daraus folgend der viel höhere Genuss unserer Ursprünglichkeit in Dating und Beziehung.
Richtig angewandt ist Polarität Empowerment pur! Doch oft haben wir das Spiel mit den Energien von Mann und Frau verlernt – im Glauben, dass die gesellschaftlich hart errungene Gleichstellung auch eine Gleichheit der Geschlechter einschließt.
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“Meist fällt uns das polare Erleben, das wir so sehr lieben, vor allem am Anfang von Beziehungen leicht.
Mit der Zeit gleichen wir uns aber oft dem Partner an, was zwar durchaus die kameradschaftliche Ebene eines Paares stärken kann, aber leider in diese Neutralität führt, in der beide am Ende jeden Tag die gleichen Jogginganzüge tragen.”
“Aber ab 30 beginnt dann ein neues Spiel. Die Dreißiger sind heutzutage das Alter, wo vor allem gut ausgebildete Frauen ihre Kinder bekommen möchten. Dazu müssen sie dann gegensteuern: weg von der Exploration aller Möglichkeiten hin zu langfristigen, verbindlichen Beziehungen. Es ist gar nicht so einfach, dann umzuschalten. Denn je mehr Sexualpartner man hatte, umso mehr vergleicht man auch und ist in Gefahr, in Langzeitverbindungen frustrierter zu werden.”
“Der Kuss des Mannes polarisiert die Frau im wahrsten Sinne des Wortes. Vor dem Kuss hat sie drei Optionen: den Mann wollen, den Mann nicht wollen oder nicht wissen, was man will. Diese dritte Option fällt über die Zeit immer mit der zweiten zusammen.”
