Filmtipp: Wunderschöner
Ein Film von Karoline Herfurth
Was macht uns wirklich schön? Diese Frage zieht sich wie ein roter Faden durch Karoline Herfurths Film „Wunderschöner“, in dem sie selbst die Rolle der von ihrem Mann verlassenen Sonja übernommen hat. Als Fortsetzung von „Wunderschön“ beleuchtet der Film die Geschichten von fünf Frauen, die sich inmitten gesellschaftlicher Erwartungen, persönlichen Krisen und toxischer Rollenbilder ihren eigenen Weg zur Selbstakzeptanz suchen.
Nadine kämpft verzweifelt gegen das Altern und die Angst, nicht mehr begehrenswert zu sein, nachdem ihr Mann sie betrügt. Ihre Lebenskrise wirft die Frage auf, was Schönheit und Wert wirklich bedeuten.
Ihre Tochter Lilly steht an der Schwelle zur Selbstfindung. Sie hinterfragt Geschlechterrollen und Machtstrukturen, inspiriert von ihrer Lehrerin Vicky, die selbst in einer emotionalen Zerrissenheit steckt.
Währenddessen kämpft Julie in ihrem Job mit sexueller Belästigung und Selbstzweifeln. Ihre laute Stimme scheint in einer patriarchalen Arbeitswelt niemand hören zu wollen.
Auch Sonja ist auf der Suche nach sich selbst. Nach der Trennung von ihrem Mann wagt sie sich ins Datingleben, nur um festzustellen, dass sie etwas ganz anderes sucht als gesellschaftliche Erwartungen ihr vorgeben.
Diese miteinander verflochtenen Geschichten zeigen eindrucksvoll, wie Frauen unterschiedlichen Alters mit den Erwartungen an ihr Äußeres, ihre Beziehungen und ihre Rolle in der Welt kämpfen. Die zentrale Botschaft lautet: Schönheit und Selbstwert sollten nicht vom Blick anderer abhängen. Statt Perfektionismus und Anpassung zeigt der Film die Kraft von Selbstakzeptanz, Vielfalt und authentischer Freiheit.
Mit emotionaler Tiefe, Humor und starken Figuren ist „Wunderschöner“ ein inspirierender Film, der Mut macht, eigene Wege zu gehen.
Kinostart: 13. Februar 2025